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Neubrandenburg (Stadt)
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Aktionswoche gegen Gewalt

Foto: M.Suckow

Eröffnet wurde die Anti-Gewalt-Woche am Montag, den 23.November 2015 durch die Fahnenaktion mit der Flagge von Terre des Femmes „frei leben ohne Gewalt“ im Foyer des Rathauses der Stadt Neubrandenburg. Sie stellte gleichzeitig den Beginn der 16. Fachtagung der Aktionsgemeinschaft „Aktiv gegen häusliche Gewalt“ (AGNES) im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte dar.

Zu dem sensiblen Thema "Männer als Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt" sprach Herr Lenz, der Mitautor der Pilotstudie "Gewalt gegen Männer" aus dem Jahr 2004, aus fachlicher Sicht. Die Polizeikommissarin Frau Weidner beleuchtete mit ihrem Beitrag speziell die häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer als einen  Aspekt der häuslichen Gewalt, der auch weiterhin bearbeitet werden muss. Aus seiner Arbeit mit betroffenen Männern im Mogis e.V. sowie aus eigenem Erleben berichtete Herr Dr. Bahls. Die zahlreichen Gespräche während eine kurzen Pause und im Anschluss an die Fachtagung zeugen von großem Interesse am Thema. Am 25. November 2015 fand ebenfalls im Rahmen der Anti-Gewalt-Woche der Lichterweg der Aktionsgemeinschaft "Gemeinsam für Gewaltfreiheit" auf dem Marktplatz statt. In einer eindrucksvollen Szene durch zwei Schauspieler der Gesellschaft der Liebhaber des Theaters e.V. wurde deutlich, wie schnell sich aus einer vermeintlichen Lappalie eine Handgreiflichkeit entwickeln kann. Eins hatten die Statements der Akteure Quo Vadis e.V., Opferhilfe, WEISSER RING und das der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Neubrandenburg gemein: "Wir stehen heute hier und sagen STOP zu Gewalt". Im Anschluss daran waren alle Interessenten dazu eingeladen, sich gemeinsam mit den Beteiligten auf den Weg zur Johanniskirche zu begeben, um dort zu einer kurzen Andacht zusammen zu kommen. Damit und mit vielfältigen Veranstaltungen im Landkreis Mecklenburger Seenplatte während der gesamten Woche sollte auf das Thema "Gewalt gegen Frauen und Kinder" aufmerksam gemacht werden. Frei leben ohne Gewalt ist ein elementares Menschenrecht, gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei - ein immer noch fernes Ziel für die Mehrheit der Mädchen und Frauen in aller Welt. Menschen weiblichen Geschlechts werden überall auf der Welt täglich Opfer spezifischer Gewalt. Auch Frauen und Mädchen, die bei uns gegenwärtig um Asyl nachsuchen, sind von ihren Erlebnissen auf der Flucht psychisch und physisch schwer belastet. Das ist ihnen auf den ersten Blick nicht immer anzumerken. Sorgen wir mit unseren Mitteln und Möglichkeiten dafür, ihnen die Sicherheit zu bieten, die sie suchen. Kontakt zur Referentin/den Referenten über Marie.Suckow@Neubrandenburg.de